Heilbronn: JCA & TCŞ protestieren gegen Kriegsverbrechen der Türkei

HEILBRONN – Am 04. Juli veranstalteten AktivistInnen der Jinên Ciwan ên Azad & Tevgera Ciwanên Şoreşger 13:30 Uhr bis 14:30 Uhr in Heilbronn auf dem Kiliansplatz eine Kundgebung, um auf die aktuelle politische Lage in der Türkei und um an das Massaker von Tel Rifat vom 02.12.2019 in Erinnerung zu rufen, sowie um auf die Kriegsverbrechen aufmerksam zu machen. Ca. 20 AktivistInnen nahmen an der Kundgebung teil.

In Redebeiträgen wurden die Ministerbesuche der Türkei in Berlin öffentlich kritisiert und die Kriegspolitik Erdogans, sowie die FreikÄufe der Wehrdienstpflicht scharf kritisiert.

Die Kundgebung verlief weitgehend friedlich, als die AktivistInnen die Kundgebung für beendet erklären wollten, wurden sie von einem türkischen Nationalisten mit den “Wolfsgruß” sowie der Aussage: “Ne mutlu Türküm diyene” angegriffen. Der Saboteur wurde daraufhin von einen Aktivisten vom Platz verwiesen; es kam zu kleiner Handgreiflichkeiten. Durch den schnellen Eingriff der Polizei konnten weitere Unannehmlichkeiten verhindert werden.

Der Faschist bekam einen Platzverweis und musste die Stelle sofort verlassen. Zu einer Anzeige oder Personalienkontrolle kam es unsererseits nicht.

Um die ganzen Verbrechen und Menschenrechtsverletzunge anzuprangern, wurde ein schriftliches Statement der AktivistInnen der TCŞ & JCA abgegeben, welches hier zu lesen ist:

” “Wir haben nur gespielt und wurden bombardiert”, das sind die Worte des kleinen Jungen aus Efrin, Tel Rifat, der das Massaker vom 02.12.2019 überlebt hatte. Am 02. Dezember 2019 verübte die türkische Armee ein schweres Massaker an Flüchtlinge aus Tel Rifat.

Acht Kinder zwischen 3 und 15 Jahren und zwei Erwachsene wurden bei diesem Artilleriebeschuss getötet.

Mann sollte Leise sein, wenn Kinder Schlafen!
Aber nicht wenn sie ermordet werden.
Nicht wenn sie massakriert werden.
Nicht wenn sie ihrer Kindheit beraubt werden.
Nicht wenn Sie aus Ihrem Leben gerissen werden. Nicht wenn Sie zum Ziel der Machterweiterung eines anderen Landes

abgeschlachtet und hingerichtet werden.

Nach Afrin (Februar 2018) und Rojava (Oktober 2019) wird nun Südkurdistan, die Region Şengal und das Kandil Gebirge von dem Diktator Erdogan angegriffen. Vor rund zwei Wochen leitete die türkische Armee unter dem Namen Adler- und Tigerklaue eine neue Luft- und Bodenoperation im Nordirak ein. Sie richtet sich offiziell gegen die Guerilla der Arbeiterpartei Kurdistans PKK, sowie der Frauen- und Volksverteidigungseinheiten der YPJ und YPG, welche damals durch ihren Sieg gegen den Islamischen Staat (IS) zu Held*innen wurden. Die zweitgrößte Armee der Nato, Türkei sowie dessen Gotteskrieger IS und weitere radikale Islamisten begehen Kriegsverbrechen wie Massenmorde, Hinrichtungen, Vergewaltigungen, Abschlachtungen und Vertreibungen.

Im Zuge der völkerrechtswidrigen Invasion der zweitgrößten NATO-Armee und ihrer verbündeten dschihadistischen Partner plant die Türkei die Gebiete entlang der syrisch-türkischen Grenze zu annektieren, und die das Flüchtlingscamp Maxmur auszulöschen, um nicht nur die aufgebauten Einrichtungen der Selbstverwaltung zunichte zu machen, sondern vor allem auch die Kurden, Christen, Assyrer, Armenier, Araber und weitere Minderheiten zu Säubern und zu vertreiben. Die Invasion gegen Rojava und Südkurdistan ermöglicht dem sog. Islamischen Staat, sich neu zu organisieren – seit dem Angriff haben seine Schläferzellen wieder in mehreren Städten Anschläge verübt.

Die derzeit kontrollierte Sicherheitsgrenze, entlang der syrisch-türkischen Grenze wurde in der Vergangenheit vom islamischen Staat bombardiert, mehrere Zivilisten kamen ums Leben. Wir können eigentlich soweit gehen und sagen, dass Erdogan und seinen gottlosen Söldner das Erbe es Islamischen Staates tragen, besser gesagt, den Ton für das Morden angeben. Seitdem die türkische Arme Febrauar 2018 das kurdische Autonomiegebiet Afrin unter Ihrer Kontrolle hat, werden täglich Menschenrechtsverletzungen begangen. Die Bevölkerung werden Ihrer Arbeit, Ihrer Religion, Ihrer Kinder, Ihrer Kultur, sowie Ihrer Häuser beraubt.
Die Felder der Dorfbewohner werden niedergebrannt um eine überleben unmöglich zu machen. Teils der Ernten werden mit Gewalt zum Eigentum Erdogans gemacht und in der Türkei oder im Ausland verkauft, deren Einkommen geht natürlich in die türkische Staatskasse.

Als würde, dass nicht reichen, werden auch noch Zivilisten zwangsdeportiert und an Ihrer Stelle Familien vom Islamischen Staat und weiterer Radikalislamisten behaust. Erst letzte Woche wurde versucht, die türkische Lira in Afrin einzuführen. Wir sehen es eigentlich, es liegt auf der Hand, aber dennoch weigern sich die Staatengemeinschaften der Realität ins Auge zu blicken. Erdogan marschiert nicht in Syrien, in Lybien, in Irak ein, um den Frieden einzuführen.

Er marschiert ein, um seinen großosmanischen Traum zu verwirklichen und den Frieden zu zerstören. Und das tut er unter dem Decknamen Natorpartern.

Man kann nicht selbst Terror betreiben und In Ländern einmarschieren die Zivilbevölkerung massakrieren und sich dann als Terroristen Bekämpfer bezeichnen. Derzeit finden starke Gefechte in der Region Heftane statt. Es kam auf türkischer Seite zu starken Verlusten, aber in den türkischen Medien wird nichts darüber berichtet. Die Türkei befindet sich in einer Wirtschaftskrise, die Bevölkerung ist am Verhungern. Anstatt die Probleme im Inland zu klären, will der Autokrat Erdogan durch seinen Angriffskrieg von den Inlandsproblemen ablenken und das Nationalbewusstsein sein Bürger stärken. Das dabei zahlreiche türkische Soldaten ums Leben kommen, wird in den türkischen Medien mit keinem Wort erwähnt. An dieser Stelle möchte ich eins Klare stellen, es tut mir weh, wenn türkische Soldaten ums leben kommen, denn wir müssen uns klar machen, dass es in der Türkei immer noch eine Wehrpflicht gibt. Die Menschen aus den ärmeren Schichten können sich leider nicht, sowie viele Politiker, oder Großunternehmern aus der Wehrpflicht freikaufen. Es sind nicht die Söhne der Politiker oder der Offizier, die an vorderster Front kämpfen. Es sind nicht die Söhne der Großunternehmen oder Minister die Ihre Leben für den Traum Erdogans aufgeben müssen. Es sind die Menschen aus der untersten Schichte, die tagtäglich um ein bisschen Brot kämpfen müssen. Es sind die Menschen, die nicht das nötige Geld haben um sich vom Wehrdienst freikaufen zu können. Während Kinder und Frauen sterben, vergöttern hier lebend türkische Bürger den Staatsdiktor und befürworten den Krieg. Hier Lebende türkische Bürge kaufen sich im Werdiebst frei und präsentieren ihren Nationalstolz in dem gezielt Friedliche Kundgebungen sabotieren wollen Während die Menschen an der Front kämpfen, leben die Politiker Ihre leben im Luxus, Während die Bevölkerung aus lauter Verzweiflung, weil Sie nichts mehr zum Essen haben selbstmorde begehen, kauft sich die Ehefrau von Erodgan, Handtaschen in Wert von über 40.000 Euro Handtaschen. Während die Menschen im eigenen Land sterben und in Syrien und in Irak Angriffskriege gestarttet werden, werden türkischen Außen- und Kulturminister in Deutschland empfangen, um über die Aufhebung der Reisewarnung der Türkei zu disskutieren.

Es werden wieder einmal Kriegsverbrecher und bekennende Faschisten vom deutschen Staat hofiert.

Trump, Erdogan, Putin und Co. Sie alle tragen Ihren Teil zu den Kriegen bei. Und auch die deutsche Regierung und deutsche Unternehmen mischen mit. Militärgeräte unter anderem von Mercedes für die türkische Armee oder die juristische Verfolgung kurdischer und Linker hier vor Ort. Diese Staaten sind es, welche aktiv die Zerstörung dieses gesellschaftlichen Aufbruchs unterstützen, denn Rojava stellt weltweit eine Alternative für alle Menschen dar, die mit dem Bestehenden nicht einverstanden sind und nach Lösungen der ökologischen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krise suchen. Daher ist es unsere Verantwortung, Rojava auch weiterhin gegen die Macht- und Profitinteressen zu verteidigen.

Unsere Forderungen sind klar und deutlich:

1. Der türkische Staat muss die Invasion stoppen und die von ihm besetzten Gebiete in Rojava sowie Irak sofort verlassen. 3. Es muss ein internationaler Gerichtshof gebildet werden, um die Massaker, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung und den Einsatz von Chemiewaffen zu untersuchen. Die Türkei und Erdoğan muss vor dieses Gericht gestellt werden.

4. Wir rufen zu einem Tourismus- und Warenboykott gegen die Türkei auf, um die Finanzierung des Krieges zu stoppen. In diesem Zusammenhang fordern wir auch den sofortigen Stopp der wirtschaftlichen, politischen und militärischen Zusammenarbeit mit der Türkei.”